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City of Ghosts

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Die Stadt Raqqa Foto: Geo Television / © Copyright 2017 A&E Television Networks _ LLC Our Time Projects, LLC

Die Stadt Raqqa
Foto: Geo Television / © Copyright 2017 A&E Television Networks _ LLC Our Time Projects, LLC

2014 ruft der sogenannte „Islamische Staat“ das Kalifat in der syrischen Stadt Raqqa aus. Schnell entwickelt sich die Stadt in eine Hölle auf Erden – ohne internationalen Aufschrei. Es gibt dort keine Journalisten, die über die Gräueltaten berichten könnten. Die preisgekrönte Doku begleitet eine Gruppe junger Aktivisten, die ihr Leben riskieren, um der Welt zu zeigen, wie schrecklich es im Kalifat wirklich zugeht. Sie filmen die Gräueltaten des IS und schmuggeln sie aus dem Land. Viele mussten dafür bereits mit ihrem Leben bezahlen.

Gewalt, Hunger, Entführungen, Folter und willkürliche Hinrichtungen – die syrische Stadt Raqqa gilt bis zu ihrer Befreiung im Oktober 2017 als Hochburg des IS, der die Bevölkerung mit seiner grausamen Schreckensherrschaft dort seit Jahren unterjocht. Als der „Islamische Staat“ in Raqqa 2014 ein Kalifat ausruft, bleibt der internationale Aufschrei aber lange aus. Die Berichterstattung über die vielen Verbrechen des IS ist damals dürftig, da westliche Journalisten keinerlei Zugang zu dem Kriegsgebiet haben.

Doch eine kleine Gruppe syrischer Studenten und Intellektueller, die sich bereits beim Ausbruch des Arabischen Frühlings 2011 einen politischen Wandel in Syrien erhofft haben, will damals das Schweigen über die Gräueltaten des IS in ihrer Heimatstadt Raqqa brechen. Sie gründen die Gruppe RBSS – „Raqqa is being slaughtered silently“ – und beginnen, die Ereignisse in ihrer besetzten Stadt unter ständiger Lebensgefahr als Bürgerjournalisten zu dokumentieren.

Ihre erschütternden Meldungen, Fotos und Videos zeigen der Welt bald das ganze tragische Ausmaß der brutalen Gewaltherrschaft des IS. Obwohl die Aktivisten vom IS gejagt und einige von ihnen ermordet werden und sie selbst im ausländischen Exil um ihr Leben fürchten müssen, wollen die mutigen Bürgerjournalisten ihren Kampf für die Freiheit ihrer syrischen Heimat nicht aufgeben…

Der preisgekrönte Dokumentarfilm erzählt auf bewegende Weise vom mutigen Freiheitskampf syrischer Journalisten, die dem „Islamischen Staat“ unter ständiger Lebensgefahr die Stirn bieten. GEO Television zeigt den eindringlichen Dokumentarfilm zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.

WENN MENSCHEN FÜR BERICHTERSTATTUNG MIT DEM LEBEN BEZAHLEN

Der Ausbruch des Arabischen Frühlings 2011 weckt die Hoffnungen vieler junger Syrer in Raqqa, die damals für den politischen Wandel auf die Straße gehen. Doch diese werden im Keim erstickt, als wenige Jahre später der „Islamische Staat“ die Stadt besetzt und Raqqa in eine IS-Hochburg verwandelt. Gewalt und Terror beherrschen kurz darauf die ganze Stadt. Die Terroristen des IS scheuen nicht davor zurück, ihre Gegner auf offener Straße hinzurichten. Das Leben in Raqqa verwandelt sich in die Hölle auf Erden.

Raqqa fällt dem IS in die Hände und der Rest der Welt schaut schweigend zu. Doch einige junge Syrer wollen der Schreckensherrschaft des IS damals nicht mehr länger tatenlos zuschauen und gründen die Gruppe „Raqqa is being slaughtered silently“, um die Welt über die Ereignisse und Verbrechen in ihrer Heimatstadt zu informieren.

Diese mutigen Bürgerjournalisten filmen und fotografieren unter ständiger Lebensgefahr. Ihr aufrüttelndes Material stellen sie anschließend ins Internet, das von großen Presseagenturen in die Welt verbreitet wird. Den syrischen Aktivisten ist bewusst, dass sie mit ihrem Graswurzel-Journalismus auch einen Medienkrieg gegen die Terrororganisation IS führen, die Hochglanz-Magazine und professionell gedrehte Internetvideos zur Rekrutierung neuer Kämpfer nutzt.

Nach zahlreichen Morden an RBBS-Aktivisten in Raqqa, fliehen einige von ihnen ins Ausland, um von dort ihren journalistischen Freiheitskampf gegen den IS fortzusetzen und die Meldungen ihrer vielen mutigen Korrespondenten in die Welt zu tragen. Doch sie befinden sich auch im türkischen oder deutschen Exil weiterhin in Lebensgefahr, da der „Islamische Staat“ Kopfgelder auf sie ausgesetzt hat. Fast jeder der syrischen Bürgerjournalisten hat ein Familienmitglied oder einen Freund während der brutalen Besetzung Raqqas verloren – doch ihre Stimme wollen sich diese mutigen Aktivisten dennoch nicht nehmen lassen.

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