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Massagen wirken Wunder

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Bild: beautypress.de

Berührung ist für das emotionale Wohlbefinden notwendig – sogar für das Überleben, wie die Forschung herausgefunden hat. Aber der Mensch entspannt sogar, wenn er sich selbst berührt – der direkte Draht zwischen Haut und Seele funktioniert auch beim täglichen Eincremen.

Sensorik – „Sinneswahrnehmungsvorgänge“ sogar für`s Überleben
Wenn Petra Sonnfeld aus Hannover die Massagebank unter sich und die Hände der Masseurin auf sich spürt, ist der Begriff Wohlbefinden noch untertrieben. „Wenn ich“, so die 37-jährige, „massiert werde, ist das wie eine Befreiung der Seele – das geht durch und durch, auch in den Kopf, das ist wie ein Schweben auf Wolke Sieben.“ Und damit steht die Hannoveranerin, die seit Jahren auf ihre wöchentliche Massage schwört, nicht alleine. Kaum jemand kann sich der Magie der Massage entziehen – selbst wenn`s mal schmerzt, weil Verspannungen gelöst werden müssen, ist das Wohlbefinden anschließend garantiert. Sinneswahrnehmungsvorgänge, genannt Sensorik, stellen gerade bei Berührung einen direkten Draht zwischen Haut und Seele her.

Aber nicht nur das: Berührung kann sogar das Überleben sichern, weiß Professor Francis McGlone von der John Moores Universität in Liverpool, eine Ikone auf dem Gebiet der Sensorik: „Vor hundert Jahren wurden Kleinkinder in Waisenhäusern nicht in den Arm genommen und kaum berührt. Sie wurden zwar gefüttert und warm gehalten, hatten also alles, was sie brauchten um zu überleben. Trotzdem starben über 70 Prozent. Das hörte schlagartig auf, als man begann, die Kinder zu berühren. Frühchen werden heutzutage auch nicht mehr einfach in den Brutkasten gesteckt bis die neun Monate um sind. In den USA packt man sie zusammen, damit sie einander berühren. Man hat erkannt, dass die zwischenmenschliche Berührung für das emotionale Wohlbefinden notwendig ist – sogar für das Überleben.“

Eine ständige Informationsflut an das Gehirn
Ob Überleben oder einfach nur Wohlbefinden: Die menschlichen Muskeln, Haare und Haut liefern pro Sekunde Millionen Einzelinformationen an das Gehirn – eine ständige Informationsflut. Signalisieren die Rezeptoren, dass man direkten Kontakt zu einem anderen Menschen hat, gerät das Gehirn in eine Art Ausnahmezustand: Endorphine, Serotonin und Oxytocin werden ausgeschüttet. Diese Hormone wirken Stress entgegen und versetzen uns in einen entspannten Zustand – wie bei Petra Sonnfelds Besuchen auf der Massagebank. Direkter Körperkontakt ist wie eine „gesunde Droge“.

Auch Selbstberührung wirkt…
Eine „gesunde Droge“, die man sich sogar selbst verabreichen kann – auch wenn man sich selbst „berührt“, kann das in einen entspannte(re)n Zustand versetzen. Prof. Francis McGlone hat sich nicht nur mit der Erforschung der Berührung durch Andere, sondern auch mit der Selbstberührung beschäftigt, wobei die Wissenschaft in diesem Feld noch in den Anfängen steckt: „Das erforschen wir noch“, so Professor McGlone, „aber man sieht es ja jeden Tag und überall: Wenn Menschen genervt oder überstrapaziert sind, greifen sie an die eigene Stirn. Danach geht es einem sofort etwas besser. Diese Selbstberührung entspannt aktiv den Körper.“

Cremen für das Wohlbefinden
Wenn Petra Sonnfeld ihre wöchentliche Massage genossen hat, springt sie gerne gleich noch unter die Dusche – nicht ohne sich anschließend auch einzucremen. „Das ist dann quasi der dritte Wohlfühl-Teil – erst Massage, dann das Prickeln des Wassers und zum Abschluss die leichte `Eigenmassage` mit Creme.“ In der Tat ist auch das Eincremen eine Form der Selbstberührung. Deshalb überprüfen Wissenschaftler bei NIVEA in Hamburg auch genau, wie sich ihre Cremes anfühlen. Klebrigkeit, Glanz, Fließeigenschaften – alles wird von unabhängigen Probanden unter die Lupe genommen. Die Konsistenz muss perfekt abgestimmt sein, damit der positive Effekt der Selbstberührung einsetzt. Dr. Sandra Saladin aus der NIVEA-Forschung kennt die Hintergründe: „Die Konsistenz einer Creme ist besonders wichtig für uns, auch für die Entwicklung. Damit eine Creme sich leicht verteilen lässt, gut einzieht und keinen unangenehmen Film auf der Haut hinterlässt. Die Haut soll glatt und geschmeidig sein und der Konsument soll das Gefühl haben, dass es einfach ein angenehmes Hautgefühl ist. Und deshalb entwickeln wir auch solche Texturen.“

Unterschiedliche Länder, unterschiedliche Bedürfnisse
Dabei kommt auf asiatische Haut etwas anderes als auf die europäische. Dr. Sandra Saladin: „Wir entwickeln für verschiedene Regionen, da Menschen in unterschiedlichen Regionen der Welt leben, und somit auch besondere Bedürfnisse haben. Und wir wollen auf diese Bedürfnisse eingehen.”

Bedürfnisse, bei der die maßgeschneiderte Creme in der Tat das Wohlbefinden spürbar steigern kann – wie ein Selbstversuch zeigen kann. Entscheidend ist die Technik: Beim Eincremen kurz auf die Augenbrauen drücken – innen, in der Mitte und außen – und dabei so langsam wie möglich cremen und so viel Druck ausüben, bis die Haut reagiert. Diese Punkte können bei jedem Menschen anders sein, es ist subjektive Gefühlssache. Weiter die Creme auf Stirn und Wangen verteilen und den Kiefer lockern. Dann mit leichtem Druck vom Kinn zu den Schläfen streifen und an den Ohren ziehen. Das darf ruhig ein bisschen zwicken – danach merket man, dass sich etwas gelöst hat.

Es tut einfach gut…
Wohlbefinden und Selbstberührung – eins ist klar: Es tut gut! Man kann sich also ruhig öfter mal selbst „unter die Haut gehen“. Petra Sonnfeld weiß das und möchte es nicht mehr missen…