Pflege für die Winterhaut
Ausgiebige Spaziergänge im Schnee, anschließend gemütliche Nachmittage auf dem kuscheligen Sofa. Klare Luft draußen, wohlige Wärme drinnen – keine Frage, die Winterzeit hat ihren ganz besonderen Reiz. Allerdings wird die Haut im Winter durch extreme Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen auch stark belastet. medicalpress gibt hilfreiche Tipps, damit Frost und Kälte der Haut nichts anhaben können.
Der Winter geht unter die Haut
Wenn die Temperaturen unter acht Grad sinken, verlangsamen die Talgdrüsen ihre Produktion und die Haut gibt weniger Feuchtigkeit ab. Die Blutgefäße verengen sich, um die Wärme zu speichern, die Haut wird schlechter durchblutet und bekommt weniger Nährstoffe, was wiederum die natürliche Schutzfunktion beeinträchtigt. Das Resultat: trockene Winterhaut mit schuppenden Flecken, ein juckendes, ziehendes Gefühl an den Schienbeinen oder am Rücken, raue Hände und rissige Lippen.
SOS-Tipps für strapazierte Winterhaut
Regelmäßige Bewegung regt die Durchblutung an und kann trockener Haut vorbeugen. Auch eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse als Vitamin- und Mineralienlieferanten sowie ein gesunder Lebenswandel können die Haut im Winter schützen. Auch sollte man auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um die Hautzellen mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, z. B. mit Kräuter- oder Heiltees, die zusätzlich noch dazu beitragen, Erkältungen vorzubeugen. Vitamin C, das z. B. im Rahmen eines Multi-Vitamin-Energetikums eingenommen werden kann, unterstützt die Kollagenproduktion, Biotin, Vitamin A, Zink und Niacin tragen zur Erhaltung der Hautfunktionen bei und können dem Körper auch als Tonikum oder in Form eines leckeren Smoothies zugeführt werden.
Haut in Balance
Peelings, Gesichtsbürsten oder alkoholhaltige Gesichtswasser sollten im Winter eher sparsam verwendet werden, da sie den Säureschutzmantel der Haut zusätzlich angreifen. Pflegeprodukte mit Jojoba- oder Mandelöl sind dagegen reich an geschmeidiger Linolsäure, wie sie auch in der Haut vorkommt, Feuchtigkeitsfluids mit Olivenblattextrakten glätten die Haut und stimulieren die Zellerneuerung. So entspannend angenehm heiße Duschen und lange Vollbäder in der kalten Jahreszeit auch scheinen mögen: Duschbäder sollten auf 15 Minuten reduziert werden und das Wasser eine Temperatur von 25 °C nicht überschreiten. Dabei sollte ein rückfettendes Dusch- oder Badeprodukt verwendet werden, das sich wie ein schützender Film um die Haut legt. Gut sind auch synthetische Waschsubstanzen mit dem sauren pH-Wert 5,5 ohne Duftstoffe, Farb- und Konservierungsstoffe.
Geschmeidiges Nachspiel
Das Eincremen mit einer reichhaltigen Feuchtigkeitscreme sollte nach jedem Bad zur Routine werden, denn die pflegenden Bestandteile, z. B. Bio-Nachtkerze oder Jojoba beugen weiterem Feuchtigkeitsverlust vor und unterstützen die Hautregeneration auf natürliche Weise. Besonders Urea, ein synthetisch hergestellter Harnstoff, wirkt als Feuchtigkeitsbinder. Sogar mehrere Tage nach dem letzten Eincremen ist durch einen sogenannten Depot-Effekt eine signifikante Steigerung der Wirkleistung nachzuweisen, so dass die Hautfeuchtigkeit deutlich höher ist als vor dem Eincremen. Lipide wie z. B. Ceramide stärken zusätzlich die eigene Hautbarriere und beugen Feuchtigkeitsverlust vor. Damit wird die Haut widerstandsfähig und langanhaltend vor Trockenheit geschützt.
Aus seiner Haut kommt man nicht raus
Ein zu enges Kleid kann man abstreifen, trockene Haut nicht. Mehr als andere Körperteile ist das Gesicht der klirrenden Winterkälte nahezu schutzlos ausgeliefert, es sei denn, man tut etwas dagegen. Reichhaltige Pflege und pflanzliche Fette wie z. B. Nachtkerzenöl oder Bio-Sanddorn schaffen einen umfassenden Feuchtigkeitsausgleich, schützen und beruhigen die Haut zugleich. Akutcremes mit Mikrosilber legen sich wie ein antimikrobieller Schutzfilm auf die strapazierten Hautstellen und beugen Entzündungen vor. Wer bei Kälte zu erweiterten Äderchen neigt, sollte eine Kälteschutzcreme auftragen oder eine Spezialpflege mit Süßholzwurzel und Panthenol verwenden, die beruhigend und entzündungs-hemmend wirken. Inhaltsstoffe wie Scharbockskraut und Purpur-Rotalgen wirken Couperose und Hautrötungen gezielt entgegen, so dass niemand Gefahr läuft, in Konkurrenz zu Rudolph, the red nosed reindeer zu treten.